Das Nullspiel richtig spielen

Das Nullspiel ist eine besondere Variante von Skat und stellt die eigentlichen Regeln völlig auf den Kopf. Denn: Bei einem regulären Spiel gilt, wer am meisten Punkte mit seinen Stichen sammelt gewinnt, das Spiel. Aber bei einem Nullspiel verhält es sich genau anders: Ein Nullspiel kann nur gewinnen, wer keinen einzigen Stich macht!

Gerade wenn man als Anfänger denkt, man hat den Dreh raus und beherrscht das Skat geht es an das Nullspiel. Hier wird man als Beginner natürlich wieder schön verwirrt und macht dementsprechend schnell und viele Fehler. Und dabei reicht schon ein Fehler, denn wer bei einem Nullspiel einen Stich macht, der verliert das Nullspiel und kann nicht mehr gewinnen.

Hier gilt natürlich mal wieder: Übung macht den Meister. Mit jedem Nullspiel lernt man dazu und ein erfahrener Spieler kann eine sehr große Hilfe dabei sein, ein solches Nullspiel einmal richtig zu spielen. Im Folgenden ein paar Tipps und allgemeine Hinweise, worauf man so bei einem solchen Nullspiel achten sollte.

So gewinnt man ein Nullspiel

Grob formuliert ist ein Nullspiel ungefähr so wie Bauernskat: Es gibt keinen Trumpf und es werden alle Karten einfach nur nach Farbe und ihrer Wertigkeit gespielt. Die Buben werden dabei dann einfach in die herkömmliche Rangfolge eingereiht. Aber natürlich ist das noch längst nicht alles, denn der Teufel steckt, wie so oft, im Detail. Die meisten Anfänger denken, dass es einfach ist ein Nullspiel zu gewinnen, denn es fällt ihnen ja in normalen Runden schon schwer einen Stich zu landen. Deshalb sollte es doch eigentlich ein Leichtes sein alle Stiche zu verlieren, wenn man das auch noch beabsichtigt. Aber weit gefehlt.

Spätestens wenn die erste 7 oder 8 gespielt wird, schaut man ziemlich blöd aus der Wäsche und man hat eigentlich schon verloren. Um ein Nullspiel zu gewinnen braucht man deshalb natürlich erst einmal ein passendes Blatt. Hat man dieses nicht, macht es gar keinen Sinn sich selbst für ein Nullspiel zu entscheiden und man ist besser bedient, wenn man passt oder ein Skat Ramsch spielt.

Varianten des Nullspiels

Natürlich gibt es auch bei dem Nullspiel Variationen, ähnlich wie beim Grand. Dazu zählen die Skat Revolution und die Null Ouvert Variante (offenes Nullspiel). Bei letzterem legt der Alleinspieler seine komplette Hand offen auf den Tisch. Die beiden anderen Spieler können nun sein ganzes Blatt einsehen und somit die Spielzüge eigentlich vorhersehen. Dieses Spiel sollte man als Alleinspieler natürlich nur wagen, wenn man ein ganz sicheres Blatt hat. Alles andere würde gar keinen Sinn ergeben.

Eine weitere Abwandlung dieses Spiels bzw. sogar eine Steigerung ist das Handspiel. Dabei nimmt der Alleinspieler noch nicht einmal den Skat auf die Hand. Er verzichtet komplett darauf. Er spielt also sozusagen „aus der Hand“ mit dem Blatt, was er von Anfang ausgeteilt bekommen hat. Warum sollte man ein solches Risiko überhaupt eingehen? Dies hat den Zweck, dass sich der Spielwert dadurch erhöht und noch mehr Punkte gewonnen werden können. Das Nullspiel ist also eine tolle Möglichkeit bei einem guten Blatt sich von der Konkurrenz abzuheben und sich einen Vorsprung zu verschaffen. Das kann natürlich auch nach hinten losgehen, wenn man das Spiel nicht schafft zu gewinnen.

Gerade Anfänger machen den Fehler und erkennen noch nicht, wie ein richtig gutes Blatt für ein Nullspiel ausschaut. Aber auch das kommt mit der Erfahrung und den ersten vielen Dutzend Spielrunden.